Major Release Shopware 6.6

Headless Commerce

Headless Commerce

Das Trendthema Headless Commerce ist in aller Munde, da es Shopbetreibern neue Möglichkeiten beim Aufbau des eigenen Shops bietet. Ob Suchfunktion, Produktdarstellung oder Bezahlvorgang – alles kann von unterschiedlichen Seiten kombiniert werden. API-Schnittstellen verbinden die einzelnen Funktionen komfortabel miteinander.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Headless Commerce?

  2. Traditionelle E-Commerce-Plattformen 

  3. Wie flexibel ist Headless Commerce? 

  4. Anforderungen an eine Headless Architektur

  5. Die Vorteile von Headless Commerce 

    1. Zielgruppengerechte Ansprache

    2. Wettbewerbsvorteil 

    3. Agiles Marketing 

    4. Kundenerfahrung

    5. Nahtlose Integration 

    6. Performance Steigerung 

  6. Die Kehrseite vom Headless Ansatz

  7. Headless Software 

  8. FAQ

Was ist Headless Commerce?

Headless Commerce (Begriff aus der IT Architektur) ist ein Ansatz im E-Commerce, der Onlinehändlern die Flexibilität gibt, sich mit den eigenen Inhalten individuell zu verwirklichen. Dabei liegt eine Trennung von Backend und Frontend vor, die potenziellen Kunden ein positives Einkaufserlebnis auf verschiedenen Geräten ermöglicht. 

Traditionelle E-Commerce-Plattformen

Bisher kennen Shopbetreiber nur Content-Management-Systeme (CMS), bei denen alles aus einer Hand funktioniert (monolithisch). Mit wachsenden Herausforderungen muss die UX anpassbar sein, denn dort kommt der Umsatz eines Unternehmens her. Kurzfristige Änderungen werden für Kunden immer wichtiger, somit ist das alte, starre System hinderlich bei der Customer Journey. 

Fest verankertes Front- und Backend zählen zu den traditionellen Lösungsansätzen für einen Shop. Pflegt der Websitebetreiber Informationen ins Backend ein, werden sie im Frontend nach erfolgreichem Speichern angezeigt. Demnach ist eine Software für alles verantwortlich: Speichern, Verarbeiten und Anzeigen. Das alles ist zwar praktisch, wirkt aber einschränkend in Bezug auf den Funktionsumfang und integrierte Drittsysteme. Sind beispielsweise bestimmte Module nicht für einen entsprechenden Shop verfügbar, führt dies schnell zu Frustration beim Anwender, da viel Arbeitsaufwand in die Entwicklung neuer Module gesteckt werden muss. 

Wie flexibel ist Headless Commerce?

Beim Headless Ansatz (auch Composable Commerce genannt) läuft die Kommunikation via Schnittstellen (APIs) von Software und System. Shopbetreiber sammeln von verschiedenen Anbietern die Optionen, die sie gerne umsetzen möchten. Das Ganze ist zu verstehen wie ein Funktionsbaukastenmit unabhängigen, einzelnen Komponenten. Verschiedene Bausteine auszutauschen ist leicht – nur die Schnittstellen müssen kompatibel sein.  Die große Herausforderung im E-Commerce ist, dass über verschiedene Kanäle verkauft wird und das Benutzererlebnis dadurch variiert. Ob Smartwatches, Augmented Reality, Voice Commerce – unterschiedliche Kanäle ohne umfassende Lösung führen zu einer weniger kundenspezifischen Ausrichtung. 

Firmen möchten gezielt einzelne Zielgruppen ansprechen und sich gegenüber Wettbewerbern durchsetzen. Mit einem Headless E-Commerce Ansatz bespielen sie unterschiedliche Kanäle & Kundengruppen mit Leichtigkeit und bleiben dabei flexibel. Mithilfe von Microservices lassen sich Vertriebskanäle aufsetzen und testen. Dadurch ist der Umstieg weniger aufwändig als der normale Relaunch, denn mit dem API-First Ansatz lassen sich oft bestehende Daten und Inhalte integrieren. 

Anforderungen an eine Headless Architektur

Headless Commerce ist in aller Munde: Damit sollen Herausforderungen der E-Commercler in Bezug auf Erwartungen der Kunden und Zielgruppen gesteigert werden. Zudem ist der Anspruch schnell Änderungen im Onlineshop vorzunehmen, wenn sich Anforderungen ändern. Beispielsweise beim Social Commerce (shoppen auf Social Media) steigen die Herausforderungen. Mit einem traditionellen System, bei dem alles aus einer Hand kommt, ist dies nicht bzw. schwer umsetzbar. Die Evolution: Alles aufsplitten und dadurch einen großen Grad an Flexibilität erlangen. 

Nun, da Apps und mobile Seiten immer mehr in den Fokus des Geschehens rücken, müssen Hürden zu überwunden werden, um Content auf den mobilen Plattformen ohne einen Umweg zu teilen. Deswegen ist es wichtig, Inhalte agnostisch zu speichern, damit jedes Gerät – egal ob Smartphone, Tablet, Smartwatch oder PC – darauf zugreifen kann. Die Headless Architektur ist an dieser Stelle für viele Shopbetreiber die Lösung des Problems.  

Reguläre Shopsysteme und CMS liefern ein Gesamtpaket von Front- und Backend. Nicht so Headless Commerce, denn hier findet eine Trennung von Back- und Frontend statt. Die Gestaltung nimmt damit keinen Einfluss mehr auf das Backend, wodurch Anwender freier in der Umsetzung ihrer Ideen und Wünsche werden. 

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Die Vorteile von Headless Commerce

Oft sind CMS Systeme festgefahren und schränken Shopbetreiber stark ein. Mit Headless ist eine moderne Customer Journey möglich, um Content barrierefreier auf verschiedenen Plattformen zu streuen. Benutzerfreundlichkeit steht hier im Fokus. Shopbetreiber können einmal alle Funktionen einstellen und anschließend ausprobieren, was gut und was nicht so gut funktioniert (Content-Management). So wird die Trennung von Form und Inhalt real und bietet die folgenden Vorteile: 

Zielgruppengerechte Ansprache

Die richtige Zielgruppe wird angesprochen: Egal ob auf Mobilgeräten, Smartwatches, Desktops, Social Media oder Augmented Reality – eine bessere Verbindung mit den Touchpoints der Kunden bei gleichbleibender Qualität.

Wettbewerbsvorteil

Mit Microservices lassen sich Vertriebskanäle schnell und effizient testen. Dadurch funktioniert auch die Umsetzung neuer Markttrends schneller. Check-out Prozesse werden beispielsweise durch Headless aufgebaut sowie standardisiert und Rabattaktionen können individuell vom Shopbetreiber integriert werden. 

Agiles Marketing

Inhalte werden plattformunabhängig an die Zielgruppen ausgespielt und müssen nicht für jedes Format neu geschaffen werden. Sowohl eine Zeitersparnis für Unternehmen als auch ein Vorteil gegenüber Mitbewerbern. 

Kundenerfahrung

Die Customer Experience liegt im Fokus! Auf mobilen Endgeräten wird die Nutzung komfortabler gemacht. Mehr zufriedene Kunden = mehr Umsatz! 

Nahtlose Integration

Verschiedene Datenquellen für ein einheitliches Gesamtkonzept, ohne sich dabei auf eine einzige Plattform stützen zu müssen. APIs und Frontend-Anwendungen machen es möglich. Content durch Frontend-Applikationen aus Schnittstellen ziehen und integrieren – auch aus Drittsystemen wie Blog und Forum – damit spielen Redakteure barrierefrei Content aus.

Performance Steigerung

Super flexibel beim Aufbau eines eigenen Onlineshops. Front- und Backend skalieren, ohne Performance-Verluste zu verzeichnen. 

Die Kehrseite vom Headless Ansatz

Gibt es den Wunsch eine Website auszubauen, ist es nötig, ein eigenes System zu entwickeln, damit die Inhalte im Browser präsentiert werden. Dies ist ein größerer Arbeitsaufwand, wenn Funktionen fehlen und diese selbst aufgebaut werden müssen. Sowohl der Wartungsaufwand als auch die Komplexität erhöhen sich. Demnach gibt es auch Nachteile des Headless Systems, die sich über die nächsten Jahre allerdings ändern könnten: 

  • Komplexitäten zwischen einzelnen Funktionsbausteinen – Kunde loggt sich auf Website ein → Frontend sollte den Namen zur persönlichen Begrüßung kennen, das Backend beim Check-out Zahlungsdaten gespeichert haben. 

  • Nach einer Weile können Inkompatibilitäten zwischen den Bausteinen entstehen. 

  • Die Bildbearbeitung für unterschiedliche Plattformen/Kanäle ist noch nicht gegeben, ebenso wie eine Vorschau für Redakteure.

  • Eine Umwandlung in HTML ist bislang schwierig.

Headless Software

Bislang (Stand 09/22) ist die Auswahl an Headless Software noch überschaubar, dies wird sich jedoch in den nächsten Jahren weiterentwickeln. Einige der bisherigen Lösungen sind:

Shopware 6

API-First Technologie

Zukunftsorientiertes Kundenerlebnis

Storytelling Features

Social-Shopping-Integration

SAP Commerce Cloud

Große Bandbreite an Tools

Commerce Cloud 

Omnichannel Einkaufserlebnis

Salesforce Commerce Cloud

Vernetzung von Usern

Verstärkte Omnichannel Experience

Commercetools 

Commerce-Plattform

Microservices 

APIs 

Cloudbasierte Headless Architektur

Frontastic

Fokus auf Frontends 

Viele Bedingungen der Frontends

FAQ

Was ist Headless Commerce? 

Beim Headless Commerce werden Inhalte (Backend) und Ansicht (Frontend) voneinander abgekoppelt, um mehr Flexibilität bei Bezahlvorgang, Gestaltung und Ausspielung der eigenen Inhalte zu geben. 

Warum Headless Commerce?

Headless Commerce bietet Usern eine Vielfalt an Möglichkeiten und Anforderungen, ihren Onlineshop aufzubauen und schnell an die einzelnen Zielgruppen anzupassen. 

Welche Vorteile hat eine Headless Architektur? 

An erster Stelle der Vorteile steht definitiv die Flexibilität von Headless Commerce! Noch dazu verbessert sich die User-Experience, da plattformunabhängiger Content ausgespielt wird, der unterschiedliche Zielgruppen erreicht. 

Weiterführende Links zum Thema Headless Commerce