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E-Commerce Security

E-Commerce Security

Der E-Commerce-Sektor boomt und immer mehr mittelständische Unternehmen nutzen die Vorteile des Onlinehandels. Die Sicherheit eines Shopsystems ist dabei entscheidend, um Kundenvertrauen aufzubauen, Datenverluste zu vermeiden und den Shop vor potenziellen Bedrohungen zu schützen. Mit den richtigen Sicherheitsmaßnahmen und einem sicheren Shopsystem gelingt es Onlinehändlern, eine geschützte Plattform zu schaffen, auf der sie ihre Produkte sicher verkaufen und Kunden ein sorgenfreies Einkaufserlebnis ermöglichen können.

Inhaltsverzeichnis

  1. Die Sicherheitsrisiken im E-Commerce

  2. Sicherheitsmaßnahmen für höchste E-Commerce Security

  3. Der richtige Umgang mit sensiblen Kundendaten

  4. Häufig gestellte Fragen

Die Sicherheitsrisiken im E-Commerce

Der Onlinehandel birgt verschiedene Arten von Bedrohungen, denen sich Shopbetreiber bewusst sein sollten. Hier sind einige der häufigsten Risiken, mit denen Händler und Kunden konfrontiert werden können:

Datenverlust

Der Verlust sensibler Kunden- und Geschäftsdaten kann für Unternehmen und Käufer verheerend sein. Hacker können versuchen, in die Datenbank eines Shopsystems einzudringen und persönliche Informationen wie Kreditkartennummern, sensible Kundendaten und Zahlungsinformationen zu stehlen. Um solche unerwünschten Zugriffe und Datenverluste zu vermeiden, sollten Shopbetreiber zuverlässige Sicherheitsmaßnahmen implementieren und regelmäßige Backups durchführen.

Phishing-Angriffe

Phishing-Angriffe sind eine gängige Methode, um an Kundendaten zu gelangen. Kriminelle geben sich als vertrauenswürdige Unternehmen aus und verschicken gefälschte E-Mails oder richten Websites ein, um Nutzer dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben. Um Phishing-Angriffe zu verhindern, sollten Onlinehändler Ihre Kunden über solche Betrugsmethoden aufklären und ihnen zeigen, wie sie verdächtige E-Mails und Links erkennen.

Malware und Viren

Malware und Viren sind eine ständige Bedrohung für E-Commerce-Websites. Sogenannte Schadsoftware wird von Hackern häufig dazu verwendet, persönliche Informationen von Kunden zu stehlen, eine Website zu beschädigen oder ihren Betrieb zu beeinträchtigen. Eine zuverlässige Firewall sowie eine gute Antivirensoftware und regelmäßige Scans sind essentiell, um derartige Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen.

Sicherheitsmaßnahmen für höchste E-Commerce Security

Um einen Onlineshop vor Sicherheitsrisiken zu schützen, ist die Implementierung bewährter Sicherheitspraktiken neben einem zuverlässigen Shopsystem ein absolutes Muss. Wenn Onlinehändler diese folgenden Maßnahmen berücksichtigen, sind sie mit ihrer E-Commerce-Website auf der sicheren Seite. 

Sichere E-Commerce-Plattform verwenden

Eine sichere E-Commerce-Plattform, die in regelmäßigen Abständen Updates bereitstellt und fortlaufend die neuesten Sicherheitsstandards einhält, ist die beste Basis für einen sicheren Onlineshop. Viele große Shopanbieter, wie zum Beispiel Shopware, verfügen über hohe Sicherheitsstandards, die den unbefugten Zugriff von Hackern verhindern. Bevor Unternehmen sich für eine Shoplösung entscheiden, sollten sie die Sicherheitsvorkehrungen des Systems genau unter die Lupe nehmen.

Starke Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung

Sicherheitsbewusste Passwortrichtlinien sind von entscheidender Bedeutung, um den Zugang zum E-Commerce-Konto zu schützen. Für Shopadministratoren ist es ratsam, starke Passwörter aus einer Kombination von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zu verwenden. Für Kunden sollten Onlinehändler ebenfalls solche Passwortregeln definieren, um unberechtigte Zugriffe auf Kundenkonten zu vermeiden. Auch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung bringt zusätzliche Sicherheit und erlaubt nur autorisierten Personen Zugriff auf das Backend des jeweiligen Shops.

Regelmäßige Aktualisierung von Software und Plug-ins

Es ist wichtig, dass Shopbetreiber ihre E-Commerce-Plattform, das zugehörige CMS (Content-Management-System) und alle dort verwendeten Plug-ins stets auf dem neuesten Stand halten. Aktualisierungen beinhalten häufig wichtige Sicherheitspatches, die bekannte Schwachstellen beheben und Sicherheitslücken schließen. Um den unberechtigten Zugriff von Hackern zu minimieren und künftige Angriffe zu verhindern, sind diese Aktualisierungen unbedingt notwendig.

Sichere Zahlungssysteme implementieren

Einer der sensibelsten Aspekte des E-Commerce ist die Zahlungsabwicklung. Shopbetreiber sollten sicherstellen, dass Ihre Zahlungsplattform PCI-DSS (Payment Card Industry Data Security Standard) konform ist. Die Einhaltung dieses Sicherheitsstandards ist für Shops verpflichtend, die ihren Kunden die Bezahlung via Kreditkarte anbieten. Um die maximale Sicherheit für Käufer zu gewährleisten, ist eine jährliche Konformitätsbescheinigung notwendig. 

Zusätzlich sollte der gesamte Shop mit allen Zahlungsmethoden durch eine SSL-Verschlüsselung gesichert sein, um die sensiblen Bezahldaten der Kunden zu schützen. Auch die Implementierung vertrauenswürdiger und renommierter Zahlungsanbieter minimiert das Risiko von Betrug und Datenlecks.

Schulung der Mitarbeiter

Die Sicherheit eines Onlineshops hängt nicht nur von technischen Maßnahmen ab, sondern auch von allen Mitarbeitenden. Shopbetreiber sollten ihren Mitarbeitern das Thema Datensicherheit näherbringen und ihr Sicherheitsbewusstsein in Best Practices schulen. Die Aufklärung über mögliche Bedrohungen wie Phishing-Angriffe, Malware, Trojaner und andere Risiken und das Wissen, wie verdächtige Aktivitäten erkannt und gemeldet werden,  tragen ebenfalls einen wichtigen Teil zur E-Commerce Security bei.

Monitoring und regelmäßige Sicherheitsaudits

Es ist wichtig, eine E-Commerce-Website kontinuierlich zu überwachen und regelmäßige Sicherheitsaudits durchzuführen. Onlinehändler sollten die Aktivitäten auf ihrer Plattform stets im Auge behalten, um ungewöhnliche Vorfälle oder verdächtige Zugriffe frühzeitig zu erkennen. Wiederholte Check-ups können mögliche Schwachstellen in der Sicherheitsarchitektur aufdecken.

Datenarchivierung und Backups

Regelmäßige Backups sind essenziell, um sich gegen Ransomware-Angriffe zu schützen und Datenverluste zu vermeiden. Die wichtigste Voraussetzung hierfür ist, dass die Datensicherung auf einem anderen Server oder System abgelegt wird. Kopien der Daten werden so bei einem Angriff auf den Server nicht beschädigt oder gelöscht. Die meisten Shopanbieter bieten eine ganze Reihe von Plug-ins, mit denen automatisch in regelmäßigen Abständen Backups von allen relevanten Shopdaten erstellt werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Shopbetreiber die erstellten Backups gelegentlich prüfen, um zu gewährleisten, dass Ihre Daten im Notfall wieder vollständig hergestellt werden können.

Captchas in Formularen nutzen

Die größten Spam-Fallen auf einer E-Commerce-Website sind Formulare auf Kontakt- und Anmeldeseiten. Ungewünschte Spamnachrichten von Bots sind für den Vertrieb nicht nur lästig, sondern können unter Umständen auch schädliche Malware enthalten. Mit dem Einsatz sogenannter Captchas beugen Shopbetreiber diesem Problem vor. Nutzer sind dann vor dem Absenden eines Formulars dazu verpflichtet, eine auf einem Bild angezeigte Ziffern- oder Buchstabenreihenfolge einzugeben, um sich als Mensch zu verifizieren. 

Gütesiegel signalisieren Käufern Sicherheit

Nutzer entscheiden sich häufiger für den Kauf in einem Onlineshop, wenn sie sicher sein können, dass ihre sensiblen Daten gut aufgehoben sind. Es gibt einige Anbieter von Gütesiegeln, die Zertifikate für sichere Shops ausstellen. Auf diese Weise gewinnen Onlinehändler nicht bloß das Vertrauen ihrer Interessenten und Käufer, sondern erhalten eine qualifizierte Prüfung ihres Shops durch IT-Experten. Eines der beliebtesten ist das Trusted Shops Gütesiegel, das in vielen renommierten Shoplösungen, wie zum Beispiel Shopware, als Erweiterung erhältlich ist.

Folgende Kriterien werden bei Anbietern von Gütesiegeln bewertet:

  • Shop-Sicherheit

  • Payment Security

  • Einhaltung von Datenschutzrichtlinien

  • Käuferschutz

  • Authentizität der Kundenbewertungen

Zusammenarbeit mit Sicherheitsexperten

Das Thema E-Commerce Security ist sehr umfangreich und stellt für viele Unternehmen eine Herausforderung dar. Um interne Ressourcen einzusparen, aber vor allem garantiert immer auf der sicheren Seite zu sein, ist es empfehlenswert, IT-Sicherheitsexperten zu beauftragen. Solche Spezialisten führen Sicherheitsaudits durch, identifizieren Sicherheitslücken und unterstützen Onlinehändler dabei, diese auszumerzen und effektive Schutzmaßnahmen zu implementieren.

Der richtige Umgang mit sensiblen Kundendaten

Zu einem abgesicherten Shop gehört auch der Schutz von Kundeninformationen. Shopbetreiber müssen rechtliche Anforderungen erfüllen (Datenschutzrichtlinien), die den Verbraucher und seine persönlichen Informationen schützen. Gleichzeitig schafft der sichere Umgang mit sensiblen Daten Vertrauen bei den Kunden und erhöht die Verkaufschancen von Onlinehändlern.

Datenschutzrichtlinien befolgen

Unternehmen sind nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) dazu verpflichtet, Websitenutzer und Kunden über die Art der gesammelten Daten und deren Verarbeitung zu informieren. Dies gilt nicht nur für die Informationen, welche innerhalb des Kaufprozesses gespeichert werden, sondern ebenfalls für Daten, die von diversen Analysetools zu Marketingzwecken genutzt werden. Das Sammeln von persönlichen Informationen (z. B. über Cookies) ist nur mit der ausdrücklichen Einwilligung des Nutzers erlaubt. Shopbetreiber sollten sich umfassend über die geltenden Datenschutzbestimmungen informieren und die Richtlinien einhalten, um teure Bußgelder zu vermeiden.

Sichere Speicherung von Kundendaten

Das sichere und verschlüsselte Speichern persönlicher Informationen hat höchste Priorität, um Kundendaten zu schützen. Starke Zugriffskontrollen (starke Passwörter, Authentifizierung) gewährleisten, dass nur berechtigte Personen auf die vertraulichen Kunden- und Bezahldaten zugreifen können. Das verringert potenzielle Angriffe und das Risiko von Phishing.

Transparente Kommunikation bei Datenverstößen

Falls es zu einem Datenverstoß kommt, sollten Shopbetreiber ihre Kunden umgehend darüber informieren. Ebenso sollten den Kunden selbst klare Kommunikationswege bereitstehen, über die sie Vorfälle melden können. Es wichtig, dass Unternehmen proaktiv und schnell auf ein Problem mit dem Datenschutz reagieren, um den Schaden zu begrenzen und das Vertrauen des Kunden wiederherzustellen. 

Häufig gestellte Fragen

Warum ist E-Commerce Security ein wichtiges Thema für alle Onlinehändler?

Unbefugte Zugriffe auf einen Onlineshop können Datenmissbrauch und -verlust mit sich ziehen und ein Unternehmen sowie deren Kunden schädigen. Ein sicherer Shop schützt Onlinehändler und Käufer vor Cyberattacken und verhindert, dass Hacker Zugriff auf sensible Firmen- oder Kundendaten erhalten. Zusätzlich stärkt eine hohe Sicherheit das Vertrauen der Kunden in die E-Commerce-Plattform und trägt zu einer positiven Umsatzentwicklung bei.

Welche E-Commerce Security Maßnahmen sind für einen abgesicherten Shop notwendig?

Um die Sicherheit eines Onlineshops zu gewährleisten, sollten Onlinehändler folgendes beachten:

  • Sichere und aktualisierte E-Commerce-Plattform nutzen.

  • Starke Zugriffssteuerungen implementieren, einschließlich sicherer Passwörter und einer Zwei-Faktor-Authentifizierung.

  • SSL-Verschlüsselung für die sichere Übertragung von sensiblen Daten verwenden.

  • Regelmäßige Aktualisierungen der Software und Plug-ins durchführen, um das System auf dem neuesten Stand zu halten und Sicherheitslücken zu schließen.

  • Kontinuierliches Monitoring der Website, damit potenzielle Sicherheitsbedrohungen frühzeitig erkannt und eliminiert werden.

Wie trägt E-Commerce Security zur Sicherheit bei der Zahlungsabwicklung bei?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, welche die Sicherheit von Zahlungsmethoden in Onlineshops steigern:

  • Verwendung vertrauenswürdiger Zahlungsanbieter, die über hohe Sicherheitsstandards verfügen.

  • Zusätzliche Sicherheitsebene implementieren, wie z. B. die 3D-Secure-Authentifizierung für Kreditkartentransaktionen.

  • Verdächtige Transaktionsmuster verfolgen und Betrugserkennungssysteme nutzen.

  • Verzicht auf die Speicherung von Kreditkartendaten, stattdessen Tokenisierung oder sichere Zahlungs-Gateways verwenden.

  • Regelmäßige Sicherheitsaudits, um Schwachstellen in der Zahlungsinfrastruktur zu erkennen und beheben.