The Forrester Wave™ for B2B Commerce Solutions Q2 2024

So entwickelst du deinen Shop zu einer User-zentrierten B2B-E-Commerce-Plattform

So entwickelst du deinen Shop zu einer User-zentrierten B2B-E-Commerce-Plattform

In der hochdynamischen Welt des B2B-E-Commerce überzeugen diejenigen, die es schaffen, ihrer Kundschaft komplexe Produkte und Services so verständlich wie möglich näherzubringen und den Kaufprozess zu vereinfachen. Dabei rückt das Konzept des sogenannten “User-centric thinking” immer mehr in den Mittelpunkt. Aber was verbirgt sich genau dahinter?

User-zentriertes Denken setzt die Kundschaft – im Falle von B2B-Commerce Unternehmen und deren Mitarbeitende – ins Zentrum aller Entscheidungen. Dieser Ansatz erfordert ein tiefgreifendes Verständnis der Nutzerbedürfnisse und ihrer Herausforderungen in der Customer Journey. Die Konsequenzen dieses Denkansatzes sind, bezogen auf die Entwicklung und Optimierung einer B2B-E-Commerce-Plattform, weitreichend und fordern in der Konsequenz Individualisierungs- und Personalisierungsmaßnahmen in allen Phasen des Online-Sales-Prozesses.

Gerade weil das User-Experience-Optimierungspotential im B2B-Bereich aufgrund komplexerer Verkaufsprozesse noch größer ist als z. B. im B2C-Segment, sind die Effekte der Kundenzentrierung signifikant: Wer weiß, wie seine Kundschaft tickt, kann sowohl die Benutzeroberfläche (UI), als auch das Benutzererlebnis (UX) seines Onlineshops verbessern. Die konsequente Anwendung neuester Erkenntnisse aus dem Bereich der User-Forschung fördert außerdem technische Innovationen. Ein direkter Zusammenhang zwischen Nutzerfreundlichkeit und den Conversionrates eines B2B-Shops liegt auf der Hand. Darüber hinaus lässt sich mit der Vereinfachung von Online-Sales-Abläufen auch der Support-Aufwand reduzieren. Und wenn sich die Kundschaft in deinem B2B-Shop wohlfühlt, findet, wonach sie sucht und eine effiziente Bestellabwicklung vornehmen kann, steigt ihre Zufriedenheit und sie wird höchstwahrscheinlich erneut kaufen.

Wie User-zentriertes E-Commerce-Design funktioniert, welche State-of-the-Art UX-Prinzipien du dafür anwenden kannst, welche technischen Voraussetzungen deine B2B-E-Commerce-Plattform erfüllen sollte und was es mit den Themen “Headless Commerce” und “Composable Frontends” auf sich hat, erfährst du in diesem Blogpost.

Inhalt

  1. 6 User Interface (UI) und User Experience (UX) Design-Prinzipien, die du als B2B-Shopbetreiber kennen solltest

  2. Diese Voraussetzungen sollte deine B2B-E-Commerce-Plattform für ein User-zentriertes Erlebnis erfüllen

    1. Aus der Perspektive des Käufers

    2. Aus der Perspektive des Shopbetreibers

  3. So baust du die Next-Level-UX für denen B2B-Shop: Lerne Headless Commerce und Composable Frontends kennen

  4. Fazit: User-zentriertes Denken ist kein Buzzword, sondern ein Erfolgsrezept

6 User Interface (UI) und User Experience (UX) Design-Prinzipien, die du als B2B-Shopbetreiber:in kennen solltest

Die Komplexität von B2B-Transaktionen stellt eine besondere Herausforderung dar. Daher wird Einfachheit im Design zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Ein klares, minimalistisches Design, das sich auf wesentliche Informationen und Funktionen konzentriert, kann dabei helfen, User nicht zu überfordern und sie fokussiert durch den gesamten Kaufprozess zu lenken.

Ebenso spielt Konsistenz eine Schlüsselrolle in der Gestaltung von B2B-E-Commerce Plattformen. Eine durchgängig gleichbleibende Benutzeroberfläche und Navigation erleichtert den Benutzer:innen die Orientierung, da sie sich nicht an unterschiedliche Navigationsschemata für verschiedene Bereiche des Shops gewöhnen müssen. Dies erhöht die Benutzerfreundlichkeit und fördert das Engagement der User.

In unserer heutigen Multidevice-Welt ist Responsivität unerlässlich. Nutzer:innen sollten den Shop auf jedem Gerät – ob Smartphone, Tablet oder Desktop – mit gleicher Benutzerfreundlichkeit und schnellen Ladezeiten nutzen können. Lange Wartezeiten können die Geduld der User strapazieren und sie dazu verleiten, den Shop zu verlassen, was sich negativ auf die Conversion-Rate auswirkt.

Auch die Barrierefreiheit ist ein zentraler Aspekt des UX-Designs. Gerade im Unternehmenskontext ist Inklusivität ein hohes Gut und ein barrierearmer Zugang zu Online-Verkaufskanälen sollte kein “Nice-to-Have”, sondern ein “Must-Have” sein. Hierzu wurden die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) entwickelt, nach denen sich B2B-Shopbetreiber bei der Entwicklung ihrer B2B-E-Commerce-Plattform richten können.

Ein weiteres wichtiges Design-Prinzip ist das der intuitiven Navigation. Klare Menüstrukturen, übersichtliche Kategorien und effektive Suchfunktionen unterstützen User dabei, schnell und effizient zu finden, was sie suchen.

Schließlich sollte der Kaufprozess so aufgebaut sein, dass er für Shopbesucher:innen einfach und schnell ist. Der Bestell- und Bezahlvorgang sollte übersichtlich, ohne überflüssige Schritte oder Informationen, gestaltet sein, um den Usern ein reibungsloses Einkaufserlebnis zu ermöglichen. Unsere Erfahrung mit B2B-Kund:innen zeigt, dass dieser Punkt im B2B-Bereich besonders schwer und aufwändig zu realisieren ist. Schließlich sind B2B-Einkäufe selten nach dem “One-Click-Order”-Prinzip angelegt. Stattdessen ist schon die Auswahl bzw. Konfiguration des Produktes für die Käuferschaft manchmal eine Herausforderung und während des Bestellprozesses müssen Themen wie Bestandskundenrabatte, Individualisierungswünsche, Sammel-Bestellungen und vieles mehr beachtet werden.

Wer es allerdings schafft, trotz der Komplexität diese Design-Prinzipien in seinem B2B-Shop umzusetzen, der darf sich über einen Wettbewerbsvorteil freuen und Umsatzsteigerungen erwarten.

Diese Voraussetzungen sollte deine B2B-E-Commerce-Plattform für ein User-zentriertes Erlebnis erfüllen

Erfolg im B2B-E-Commerce hängt nicht nur vom angebotenen Produkt oder Service ab, sondern auch davon, wie gut die Plattform den Anforderungen und Bedürfnissen der User entspricht. Um eine nutzerzentrierte Erfahrung zu bieten, sind sowohl aus Käufersicht als auch aus Shopbetreiberperspektive verschiedene Faktoren von Bedeutung. Werfen wir einen Blick auf die zentralen Anforderungen.

Aus der der Perspektive der Käuferschaft:

  • Intelligente, fortschrittliche Suche: Ermöglicht Kund:innen, schnell und effizient die benötigten Produkte zu finden. Dabei zählen Features wie Live-Search, Artikel-Previews oder Autocorrect. Shopware bietet hier übrigens im Rahmen von Shopware 6 eine der innovativsten Suchfunktionen mit zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten (siehe hier)

  • Personalisierte User Experience: Verbessert die Relevanz und Kundenbindung durch Personalisierung basierend auf individuellen Vorlieben, der Einkaufshistorie oder z. B. kundenspezifischen Preisen.

  • Klare Produktpräsentation und geführtes Einkaufserlebnis: Stellt komplexe Produktinformationen in einer leicht verständlichen Form dar und erleichtert die Kaufentscheidung. Shopware hat den Bedarf einer Einkaufsbegleitung – vor allem im B2B-Segment – erkannt und mit “Digital Sales Rooms” ein Guided Shopping Feature eingeführt.

  • Einfacher und sicherer Checkout-Prozess: Macht die Kaufabwicklung so unkompliziert wie möglich und schafft Vertrauen in deine B2B-E-Commerce-Plattform.

  • Datei-/Batch-Upload-Option: Besonders nützlich bei Großbestellungen. Deine B2B-Käuferschaft kann so Bestellungen zuerst in Tabellenform zusammenfassen und dann auf einen Schlag an dich übermitteln, ohne für jedes Produkt durch den Standard-Bestellprozess gehen zu müssen.

  • Personalisierte Preisgestaltung: Ein nahezu unerlässliches B2B-E-Commerce-Plattform-Feature. Verbessert den Kundenservice und steigert die Kundenzufriedenheit.

  • Integration typischer B2B-Geschäftsabläufe: Einschließlich der Erstellung von Verkaufsangeboten und Vorschlägen, Genehmigungsprozesse und Stakeholder-Management.

  • Einfacher Kundensupport: Schnelle Unterstützung bei Fragen oder Problemen, z. B. über immer erreichbare Chatbots oder persönliche B2B-Kundenberater.

Aus der Perspektive der Shopbetreiber:innen:

  • API-First-Ansatz: Ermöglicht eine nahtlose Integration von Backend-Systemen wie ERP und CRM und Drittanbieter-Apps. Shopware 6 basiert genau auf diesem Ansatz, das kannst du hier im Detail nachlesen.

  • Erweiterbarkeit durch Drittanbieter-Ökosystem: Eine breite Auswahl an praxiserprobten Integrationen bildet das Fundament für weitere Personalisierungs- und User-Experience-Features. Hier solltest du vor allem darauf achten, dass sich die Integrationen nahtlos in deine B2B-Shopping-Experience einfügen lassen.

  • Automatisierungs- und KI-Technologien: Sie automatisieren Routineprozesse und generieren datenbasierte Erkenntnisse. Shopware hat sich zum Ziel gesetzt, in diesem Bereich auch für B2B-Shopbetreiber:innen weitreichende Lösungen zu entwickeln. Mit dem Copilot steht bereits eine erste Lösung, die dir dabei hilft, Produkttexte schneller und automatisierter zu erstellen.

  • No-Code-Shop-Management: Ermöglicht auch weniger technisch versierten Teammitgliedern eine einfache Shop-Verwaltung, bis hin zur Erstellung von Produkt-Landingpages im Drag-and-Drop-Verfahren.

  • Cloud-basierte SaaS-Lösung: Gewährleistet Skalierbarkeit und geringen Wartungsaufwand.

  • Multi-Shop-Readiness: Erleichtert die Expansion in internationale Märkte.

So baust du die Next-Level-UX für denen B2B-Shop: Lerne Headless Commerce und Composable Frontends kennen

Wir haben in diesem Blogbeitrag viel darüber gesprochen, wie sich die User Experience deiner Kundschaft verbessern lässt, indem du deinen B2B-Shop User-zentriert ausrichtest. Nun stellen wir dir mit “Headless Commerce” ein Technik-Konzept vor, mit dem du deine B2B-E-Commerce-Plattform maximal flexibel aufsetzen und damit die besten Voraussetzungen für UX-Innovationen schaffen kannst.

“Headless Commerce” ist ein moderner Ansatz für deine E-Commerce-Architektur, bei der das Frontend deines Stores (also die Benutzeroberfläche, die deine User während des Einkaufs sehen) komplett vom Backend (also der Bereich, in dem deine Business-Logiken liegen, deine Datenverarbeitung und Shopverwaltung stattfindet) entkoppelt wird.

Dieser Ansatz bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, die insbesondere im B2B-E-Commerce relevant sind:

Mehr Flexibilität: Mit einer Headless-Architektur haben Unternehmen die Freiheit, ihr Frontend so zu gestalten, wie sie möchten, ohne durch die Einschränkungen starrer E-Commerce-Plattformen ausgebremst zu werden.

Omnichannel-Readiness: Da das Frontend vom Backend getrennt ist, können Daten und Dienste problemlos auf jedem Gerät oder Kanal bereitgestellt werden, ob Desktop, Mobile, IoT-Geräten oder sogar AR/VR. Für B2B-Unternehmen, die ihrer Kundschaft eine konsistente Erfahrung über verschiedene Touchpoints hinweg bieten möchten, ist das von unschätzbarem Wert.

Geschwindigkeit und Performance: Da das Frontend unabhängig vom Backend entwickelt und gehostet werden kann, können Ladezeiten und Performance für die Storefront besser optimiert werden.

Agilität und einfache Wartung: Zum einen können Änderungen am Frontend schnell und einfach vorgenommen werden, ohne das Backend zu beeinträchtigen. Darüber hinaus lassen sich Front- und Backend getrennt voneinander warten und updaten.

Zukunftssicherheit: Durch die Entkopplung von Front- und Backend wird es leichter, moderne Technologien und Innovationen in den jeweiligen Bereichen - die in der Regel nicht in den gleichen Programmiersprachen geschrieben sind - einzuführen. Deine Kundschaft profitiert von einer kürzeren Time-to-Market für wichtige Funktionen.

Es spricht also vieles für den Headless Commerce Ansatz. Doch damit nicht genug. Mit “Composable Frontends” möchten wir dir eine weitere State-of-the-Art-Technologie vorstellen, um deine Storefront schneller und modularer zu entwickeln und dabei anpassungsfähig zu bleiben. "Composable Frontends" bezieht sich auf eine Methode der Webentwicklung, bei der das User Interface (UI) in kleinere, wiederverwendbare Teile, sogenannte "Komponenten", unterteilt wird. Jede dieser Komponenten kann unabhängig entwickelt, getestet und bereitgestellt werden.

Die entscheidenden Vorteile von Composable Frontends bestehen in der …

… Modularität: Indem jede Komponente unabhängig voneinander entwickelt und betreut wird, können Unternehmen spezifische Aspekte ihres Onlineshops isolieren und optimieren, ohne den gesamten Code überarbeiten zu müssen. Diese Modularität ist besonders nützlich in einem Headless-Commerce-Kontext, in dem das Frontend vom Backend sowieso schon entkoppelt ist und separat betreut werden kann.

… Skalierbarkeit: Komponenten können basierend auf der Nachfrage skaliert werden. Wenn eine bestimmte Funktion oder ein bestimmter Bereich deiner B2B-E-Commerce-Plattform besonders nachgefragt oder genutzt wird, kann diese Komponente unabhängig skaliert werden, ohne den gesamten Shop zu beeinflussen.

… Wiederverwendbarkeit und Konsistenz: Komponenten können auf verschiedenen Teilen des Shops oder sogar über mehrere Shops hinweg wiederverwendet werden. Dies führt zu einer konsistenteren User Experience und vereinfacht die Wartung und Aktualisierung des Frontends.

Fazit: User-zentriertes Denken ist kein Buzzword, sondern ein Erfolgsrezept

In wettbewerbsintensiven Branchen wie dem B2B-Sektor ist es von zentraler Bedeutung, die Etablierung und Weiterentwicklung von B2B-E-Commerce-Plattformen vom User her zu denken. Dieser Ansatz bietet nicht nur nachhaltig einen Vorsprung im Buhlen um die Gunst der Kundschaft, sondern wirkt auch wie ein Katalysator für Innovationen und fortschrittliches Denken.

Dabei ist es nicht zwingend nötig, einen User-zentrierten B2B-Shop von Grund auf neu zu gestalten oder gar eine Eigenentwicklung zu initiieren. Dafür gibt es bereits leistungsfähige B2B-E-Commerce-Plattformen wie die Shopware B2B Suite, die den User in den Mittelpunkt aller Überlegungen stellen und gleichzeitig flexible technische Ansätze wie Headless Commerce oder Composable Frontends fördern. 

Mit dem richtigen Mindset, basierend auf UI- bzw. UX-Design-Prinzipien wie Einfachheit, Konsistenz oder intuitiver Bedienung und Bestellung und dem richtigen Tech- und Funktions-Stack gelingt die signifikante Verbesserung des Shoppingerlebnisses auch für deine B2B-Kundschaft. Shopware steht dir dabei mit der B2B-Suite als ganzheitlicher E-Commerce-Solution-Provider mit Rat und Tat zur Seite.