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Erweiterungen und Themes im Shopware Store: Warum die Umstellung auf Mietlizenzen?

Erweiterungen und Themes im Shopware Store: Warum die Umstellung auf Mietlizenzen?

Zu Anfang etwas Kontext: In diesem Blogbeitrag geht es um den Shopware Store, den Marktplatz für Erweiterungen. Dieser Marktplatz gehört der shopware AG – er wird von ihr betrieben und ist fest in die E-Commerce-Plattform Shopware integriert. Er ermöglicht dir, Erweiterungen zu kaufen und zu verkaufen, die zusätzliche Funktionen für einen Shopware-Shop bieten. Gleichzeitig profitierst du von der Kuratierung und Weiterentwicklung, die der Betreiber der Plattform – die shopware AG – bietet. Seit dem 28. Dezember 2023 ist eine Mietlizenz die einzig verfügbare Möglichkeit, eine Erweiterungslizenz käuflich zu erwerben. Natürlich existiert weiterhin die Möglichkeit, Erweiterungen kostenlos anzubieten und zu beziehen.  

Zuvor konnte man auch die Rechte zur Nutzung einiger Erweiterungen auf unbestimmte Zeit kaufen und besitzen und optional Updates abonnieren. Hierbei waren Preis und Angebot oder Pflicht zur Kauf-Subscription Entscheidung des Anbieters. Dadurch entstand ein hoher Erklärungsbedarf bei neuen Kunden des Shopware Stores. 

Mieten statt kaufen  

In diesem Blog-Beitrag werden die Vorteile des Mietmodells für Extension Partner und Händler aufgezeigt und einige der wichtigsten Bedenken bezüglich dieser Änderung erörtert. 

Oberflächlich betrachtet, ist der Hauptunterschied zwischen dem jetzt nicht mehr verfügbaren Kauf- und dem Mietmodell einfach: Mit einer Mietlizenz verliert ein Shop das Recht, eine Erweiterung zu nutzen, sobald der Mietzeitraum endet. Das alte Modell ermöglichte es, eine bestimmte Version einer Erweiterung zu kaufen und diese Version unbegrenzt zu nutzen. Nach einem Jahr dann ohne Support oder Updates durch den Extension Partner. 

Dies ist eine der Auswirkungen, aber nicht die wichtigste. Zunächst ist es wichtig, über die Erkenntnisse aus dem Betrieb des Shopware Store zu sprechen. Seit der initialen Einführung des Mietmodells vor etwa zehn Jahren haben sich viele Händler dafür entschieden, Erweiterungen zu mieten, anstatt sie zu kaufen. Dies erscheint zunächst kontraintuitiv, da es die Betriebskosten des Shops, die TCO (Total Cost of Ownership), in die Höhe zu treiben scheint. 

Es stellte sich jedoch heraus, dass die Miete einer Erweiterung die Gesamtbetriebskosten nicht in die Höhe treibt – nur in einem bestimmten Anwendungsfall. Auch nach dem Kauf einer Erweiterung war ein Abonnement erforderlich, um Updates zu erhalten. Wenn der kumulative Preis von Miete gegenüber der Kauf-Subscription für ein Jahr derselbe ist, entstehen Kosten in gleicher Höhe. Die Miete einer Erweiterung vereinfacht lediglich den Prozess und streut die Investition für den Händler. Das macht das Mietmodell auch besser kalkulierbar als das Modell der Kaufversion. 

Da der Extension Partner immer die Kontrolle über die Preisgestaltung hat, trifft der letzte Absatz nicht auf alle Erweiterungen zu, aber das ist die Entscheidung des einzelnen Partners. 

Welcher Anwendungsfall treibt also die TCO in die Höhe? Es ist eine einfache Rechnung, den Shop nicht zu aktualisieren, und damit auch die Kauf-Subscription-Kosten für installierten Erweiterungen zu sparen. Oder die Aktualisierung des Shops in größeren Abständen als einem Jahr vorzunehmen, was auf dem Papier ebenfalls Kosten spart. Dies steht jedem Shopbetreiber frei, die damit verbundenen Risiken trägt er schließlich selbst. Ungepflegte, öffentlich zugängliche Software ist immer ein Risiko, und wenn ein Shop nicht aktualisiert wird, wird er irgendwann zum Risiko. 

Nicht nur das, es entsteht auch ein Investitionsstau, durch den eine Aktualisierung, wenn sie denn irgendwann unumgänglich wird, in Summe deutlich teurer macht als eine stetige Aktualisierung. Der Fall, bei dem die Nutzung nach dem Wegfall der Zahlung durch den Händler erfolgt, ist demnach wirtschaftlich und sicherheitstechnisch gesehen bedenklich. Unsere Erfahrung zeigt hier, dass der überwiegende Teil der Händler sich auch anders verhält. 

Das Mietmodell ist ebenso für die andere Seite der Gleichung, unsere Extension Partner, von großem Nutzen. Es bedeutet ein regelmäßiges Einkommen, die Möglichkeit zu planen und gleichzeitig einen Anreiz, sich auf relevante und wertvolle Erweiterungen zu konzentrieren. Die Shopbetreiber werden für eine Erweiterung zahlen, solange sie nützlich ist. Wenn sie nicht mehr gewinnfördernd ist, wird sie gekündigt. 

Letztendlich ist das Ziel des Mietmodells Fairness für Erweiterungspartner und Shop-Betreiber. Es garantiert ständige Aktualisierungen und bietet gleichzeitig eine konstante Einnahmequelle. Dies schafft ein gesundes Ökosystem und eine sehr unkomplizierte und kalkulierbare Form des Zugangs zu Erweiterungslizenzen. 

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