9 Minuten Lesezeit

Voice Commerce – Die Zukunft des Onlinehandels?

Voice Commerce – Die Zukunft des Onlinehandels?

Sätze wie „Hallo Siri“, „Alexa“, „OK, Google“ sind längst Teil unseres Alltags geworden, denn Apples Siri, Samsungs Bixby, Amazons Alexa, Googles Voice Search und Microsofts Cortana erobern zunehmend die digitale Welt und sind kaum noch wegzudenken. 

Die Sprachassistenten erleichtern unseren Alltag und können mittels Sprachbefehl Wissensfragen beantworten, Auskunft über Verkehr und Wetter geben, Musik abspielen, Erinnerungen und Termine verwalten oder auch online für uns einkaufen. Das Onlineshopping mittels Sprachassistent fällt unter die Kategorie „Voice Commerce“. 

Doch was ist das und wie genau funktioniert das? Wieso wird so ein „Hype“ darum gemacht? Welche Probleme sind damit verbunden und welchen Einfluss haben die Sprachassistenten auf den Onlinehandel der Zukunft? Diese Fragen und viele mehr rund um das Thema „Voice Commerce“ werden in diesem Blogartikel thematisiert.__ 

__

Die Spracherkennungstechnologie definiert Kommunikation neu

Voice Commerce ist eine Form der Softwareanwendung, die Ein- und Verkaufsvorgänge mittels Spracherkennung ermöglicht. Das typische Einkaufsverhalten sowie die Kommunikation werden hierbei jedoch grundlegend verändert.

Durch die Verknüpfung von Amazons Alexa mit dem Amazon Shop kann man beispielsweise Alexa befehlen, etwas online zu bestellen. Der altbewährte Mausklick wird an dieser Stelle von der Spracherkennungstechnologie ersetzt und verändert somit grundlegend das Einkaufsverhalten des Kunden.

„Die Kunden-Kommunikation über einen Sprachassistenten ist grundsätzlich anders als die Kommunikation über eine Internetseite. Bei der Verwendung eines Sprachassistenten steht keinerlei visuelle Unterstützung wie Bilder oder Videos zur Verfügung. Der Kunde hat keine Zeit, sich lange Texte anzuhören und möchte kurz und knapp sein Ziel erreichen“, fasst das e-Commerce Magazin zusammen.

 

50% der Internetnutzer haben Spracherkennungstechnologie schon genutzt

Heutzutage kommen bereits bei der Hälfte aller Konsumenten in Deutschland die Sprachassistenten zum Einsatz. Laut einer aktuellen Studie (Stand 07.08.2018) des Consumer Barometers von KPMG und IFH Köln sei jeder Zweite offen dafür, die Spracherkennungstechnologie auch für den Einkauf bzw. Onlinekauf einzusetzen.

Elf Prozent der Befragten nutzen schon die Möglichkeit des Voice Commerce. Das größte Interesse weckt Voice Commerce für die Warengruppen Consumer Electronics (60 Prozent) und Lebensmittel (54 Prozent), so das Ergebnis des Consumer Barometers von KPMG und IFH Köln. 

 

Wo findet Voice Commerce statt?

Die nachfolgende Statistik der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft/IFH Köln GmbH veröffentlichte hinsichtlich dieser Frage 2018 eine Statistik: 

voice-commerce-statistik

 

Der große „Hype“ um Sprachassistenten geht weiter

An dieser Stelle stellt sich die Frage, wieso der Voice Commerce derzeit so viel Aufmerksamkeit bekommt und so eine Begeisterungswelle entfacht, schließlich befindet sich die Technologie erst noch ganz am Anfang.

Die Sprachassistenten haben verschiedene Einsatzbereiche in unserer alltäglichen Arbeit gefunden, wieso lassen wir dann nicht auch Alexa und Co. für uns einkaufen? Diese Frage kam vermutlich schon des Öfteren auf, weshalb eben mittels Voice Commerce versucht wurde, die entsprechende Lösung bereitzustellen.

Ein kurzes Gedankenexperiment:
Man ist gerade mit dem Abwasch beschäftigt, hat die Hände bis zu den Ellenbogen im Spülwasser, der Schaum sprudelt fast über und der Schwamm gibt nach mehreren Spüleinheiten den Geist auf. Damit man nicht vergisst, Spülschwämme zu kaufen – man kann sich schließlich aktuell mit nassen Händen keinen Merkzettel schreiben – wird Alexa befohlen Schwämme ganz einfach online einzukaufen. Für den nächsten Abwasch hat man dann wieder einen neuen Schwamm parat.

Dies ist nur eines von unzähligen Beispielen und zeigt wie hilfreich die Spracherkennungstechnologie in Bezug auf Voice Commerce sein kann. Hinzu kommt, dass dieses Thema einen Blick in die Zukunft ermöglicht, in der wir Menschen einem Computer bzw. Roboter befehlen, Aufgaben für uns zu erledigen und in unserer täglichen Arbeit zu unterstützen.

 

Schwierigkeiten des Voice Commerce 

Die Spracherkennungstechnologie stellt die Technik ohne Frage vor eine schwierige Aufgabe, schließlich muss man dem Sprachassistenten erst einmal „beibringen“, die Sprache zu verstehen. Das wiederum erfolgt mittels Befehlen, die direkt in die Programme integriert werden. Demzufolge muss erst ein Programm entwickelt werden, das mit dem Sprachassistenten kompatibel ist, um per Sprachbefehl eine Sache online bestellen zu können.
Neben der App müssen natürlich auch Payment-Anbieter den Sprachassistenten unterstützen, da andernfalls die Zahlungsoption erschwert sein könnte. Ein Beispiel ist hierfür Amazons Alexa, mit der derzeit nur im Amazon-Shop eingekauft und mit dem Amazon-Konto bestellt werden kann. 

Darüber hinaus könnte der Bestellvorgang nur über die Sprache umständlich werden, da der Konsument keine visuelle Unterstützung erhält. An dieser Stelle ist es dann wichtig, den Sprachassistenten mit einer Vielzahl an Befehlen zu programmieren, damit man beim Onlineshopping die nötige Hilfe und Informationen bekommt, die benötigt werden. 

Ein weiter kritischer Aspekt des Voice Commerce stellt der Datenschutz dar. Schließlich sehen viele Konsumenten, die Sprachassistenten benutzen, die Gefahr, Opfer des Datenmissbrauchs und des Abhörens zu werden.
Natürlich müssen Sprachassistenten ständig zuhören, um reagieren zu können, wenn ihnen etwas befohlen wird. Deshalb schreckt es zunächst viele Konsumenten ab, Daten wie z.B. Zahlungs- und Bankdaten anzugeben. Auch wenn die Hersteller versichern, dass ihre Lösungen die Privatsphäre der Nutzer achten, bleibt es am Ende eine Vertrauensfrage, ob die Konsumenten die Hersteller in ihr Wohnzimmer lassen möchten.

 

Mit Shopware Playground Voice Commerce betreiben

Der Voice Commerce ist gerade auf dem Vormarsch und wird nicht nur für uns als Konsumenten, sondern auch für Unternehmen immer wichtiger. 

Um sich dem Trend anzupassen und ganz vorne mitspielen zu können, haben wir uns lange Gedanken dazu gemacht, wie man die Onlineshopsoftware erweitern und für die Spracherkennungstechnologie kompatibel machen könnte. „Mit Shopware Playground sind wir future-ready da wir auf das, was die Zukunft bringen wird, vorbereitet sein wollen. ‚Visionär‘ ist einer unserer drei Unternehmenswerte, weshalb wir es uns zur Aufgabe gemacht haben, zukunftsweisende eCommerce-Lösungen zu schaffen. Aus diesem Grund ist es uns ein persönliches Anliegen, in diese Technologie zu forschen und zu investieren“, erklärt uns Daniel Nögel, Product Manager Enterprise in Research & Development bei der shopware AG. 

Voice Commerce mit der neuen Technologie von Shopware Playground zu betreiben ist also technisch möglich, die Weichen sind hierfür bereits gestellt. 

 

Voice Commerce: Fazit

Sprachassistenten sind derzeit bei der Hälfte aller Konsumenten im Einsatz, zukünftig wird die Zahl noch stark ansteigen, das sei schon einmal gewiss.
Darüber hinaus wird die Spracherkennungstechnologie ständig erweitert und etablierte nicht zuletzt den Voice Commerce, dem immer mehr Aktualität zugesprochen wird und in einigen Haushalten bereits aktiv genutzt wird. Es herrscht ein regelrechter „Hype“ um den Voice Commerce, da diese Technik einen bedeutenden Blick in Richtung Zukunft ermöglicht.
Auch, wenn es noch einige Schwierigkeiten geben mag, ist der Voice Commerce ein topaktuelles Thema, das vermutlich den Onlinehandel der Zukunft revolutionieren wird und mit dem wir uns auch noch genauer auseinandersetzen werden. 

 „Wir erwarten eine Zukunft, in der eCommerce omnipräsent sein und nicht mehr auf den klassischen ‚Webshop‘ reduziert sein wird. Das ‚Internet der Dinge‘ ist bereits in Form von ‚intelligenten Lautsprechern‘ bei vielen von uns Zuhause angekommen und dieser Trend wird sich in Zukunft extrem fortsetzen – das ermöglicht ganz neue Berührungspunkte zwischen den Händlern auf der einen Seite und den Konsumenten auf der anderen“, fasst Stefan Hamann, CEO und Vorstand bei der shopware AG, abschließend zusammen.

 

Newsletter

Nichts mehr verpassen. Wir halten Dich per E-Mail auf dem Laufenden.

Zum Newsletter-Manager