Bei E-Commerce- und CMS-Systemen der aktuellen Generation geht der Trend erkennbar zu sogenannten “Headless-Lösungen”. Was sich hinter dem Begriff verbirgt, welchen Mehrwert die Neuerung Onlineshop-Betreibern bietet und wie Shopware 6 auf Headless E-Commerce vorbereitet ist, fassen wir kompakt zusammen.
Backend und Frontend: eine veraltete Symbiose?
Klassische E-Commerce- und CMS-Systeme wurden für eine klassische Desktop-Anwendung konzipiert, später wurde die Darstellung für mobile Devices ergänzt. Die Systeme stellen sich mit der Verbindung von einem Backend und einem Frontend also dual auf, meist ist eine zusätzliche Anbindung von Drittsystemen notwendig. Das Backend stellt in dieser Verbindung die Kommandozentrale des Shops dar und verfügt über die notwendige technische Infrastruktur (Datenbanken, Server, Bestelldaten etc.). Hier werden Geschäftsprozesse abgewickelt und für den Shopbetreiber aufbereitet. Das Gesicht eines jeden Onlineshops hingegen ist das Frontend. Es ist der sichtbare Teil eines E-Commerce-Projekts und die Interaktionsfläche des Shopbesuchers.
Mehr Flexibilität durch Trennung von Backend und Frontend
Ist ein Projekt “headless”, sind Frontend und Backend voneinander entkoppelt. Das Frontend ist dann lediglich per Schnittstelle (API) an das jeweilige System angebunden und holt sich so die benötigten Funktionalitäten. Die im Backend gebündelten, teils sehr komplexen Geschäftsprozesse bleiben somit bei Änderungen des Frontends meist unberührt. Technologische Neuerungen und Testprojekte können so schneller und flexibler implementiert werden. Zudem ist der Shopbetreiber nicht auf ein Frontend-System festgelegt. So ermöglicht eine Headless-Architektur die Anbindung verschiedenster Frontends und Verkaufskanäle. Sei es der klassische Onlineshop, Instagram-Shopping oder eine PWA. Diese Möglichkeiten wirken sich auf die Marketingmöglichkeiten für einen Onlineshop aus: Neue Verkaufskanäle und Technologien können bereits in der Frühphase flexibel und unkompliziert als Ergänzung zu den bestehenden und bereits erprobten Kanälen eingeführt und getestet werden.

Exkurs PWA:
Schnell, offline-ready und stark im Kommen: Progressive Web Apps sind aus dem E-Commerce nicht mehr wegzudenken. Sie verhalten sich wie eine App, fühlen sich aber für den Nutzer dynamischer an und ähneln einer klassischen Website. Durch Local-Storage wird das Speichern von Inhalten und Bildern auf dem lokalen Gerät möglich. Das erlaubt das Anzeigen der Inhalte, auch wenn kein WLAN oder Internet verfügbar ist. Per URL aufrufbar, als Icon auf den Bildschirm ziehbar, offline verwendbar: Die PWA ist das App-Modell der Zukunft.
Dem Händler werden also mit einer einzigen administrativen Basis verschiedenste Geschäftsmodelle gleichzeitig ermöglicht. Die Ausspielung des Contents bzw. der Produkte ist nun nicht mehr über nur eine Oberfläche möglich, sondern kann mobil, per Social Media oder andere Kanäle zielgruppenspezifisch ausgespielt werden. Diese Flexibilität bietet die perfekte Grundlage für zukunftsorientierte Multi-Channel-Lösungen. Auch Drittsysteme können schnell und einfach integriert werden.

Die moderne Customer Journey basiert auf Headless E-Commerce
Alle Frontends haben letztlich einen Auftrag: den Kunden an den Shop und das Produkt zu binden und zum Kauf zu animieren. Ob Website, reichweitenstarker Blog, klassischer Onlineshop oder ein anderer Verkaufskanal: die Qualität des Contents muss hochwertig sein, auf den Kunden zugeschnitten sein und einwandfrei dargestellt werden. Einheitliche Einkaufserlebnisse über alle Touchpoints hinweg bilden dabei die Grundlage für eine erfolgreiche Customer Journey. Im Headless-Umfeld bedeutet das: Das Backend spielt personalisierte Angebote auf die entsprechenden Verkaufskanäle aus und bietet dem potentiellen Käufer so einen optimalen Kaufprozess.

Shopware 6: Perfekte Grundlage für Headless E-Commerce
E-Commerce zu jeder Zeit, an jedem Ort und auf jedem denkbaren Gerät: Genau für diese Bedürfnisse und Anforderungen haben wir Shopware 6 entwickelt. Nah am Markt und dem Menschen, passt sich die neue E-Commerce-Lösung für ein perfektes Kundenerlebnis immer dem jeweiligen Nutzer an. Die neue technologische Basis von Shopware 6 mit ihrem flexiblen Kern trägt konsequent den Gedanken der Vernetzung in sich und ist API first gedacht.
Die Technologie passt sich mühelos flexiblen Geschäftsprozessen an, ermöglicht völlig neue Touchpoints und findet so ihren Weg in den Alltag der Kunden. Die Besonderheit: Neben der Möglichkeit zur Headless-Nutzung verfügt Shopware 6 weiterhin über ein eigenes integriertes Frontend und bietet so allen Händlern einen einfachen Start in den E-Commerce. Besonders kleinere Händler können auf das mitgelieferte Frontend bauen und das eigene Geschäft mit wenig Aufwand online verfügbar machen.
Headless auf einen Blick
- perfekte Grundlage für Omnichannel-Lösungen und Customer Centricity
- hohe Wettbewerbsfähigkeit
- einfache Anbindung von neuen Technologien und Touchpoints
- Marketing-Boost durch vielfältige Personalisierungsoptionen
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