Die Shopware PaaS von Shopware, unsere neue Platform as a Service-Lösung, kann etablierten Unternehmen erheblichen Mehrwert und Wachstum bringen. Mit der Shopware PaaS stellen wir eine Cloud-basierte Plattform (Laufzeit, Middleware, Betriebssystem und Infrastruktur) bereit, während der Kunde die E-Commerce-Anwendung und alle dazugehörigen Daten verwaltet. Dies ermöglicht es unseren Kunden, Shopware genau auf ihre Bedürfnisse abzustimmen, während wir uns um den Rest kümmern.
Wie sehen die Vorteile von Shopware PaaS aus? Wir haben Paul Stuefer, Head of E-Commerce and Marketing der PhiAcademy, und Roman Allenstein, Manager des Shopware-Platinum-Partners Portaltech Reply, interviewt, die im Folgenden eines der ersten PaaS-Projekte beschreiben. Sie haben die Vorteile der Entwicklung einer E-Commerce-Website mit Shopware PaaS in der Praxis erlebt.
Neun Fragen an an die PhiAcademy und Portaltech Reply zu Shopware PaaS
Paul, beschreib doch einmal wer die PhiAcademy ist und wie sieht ihr Business aus?
„Die PhiAcademy GmbH ist ein renommiertes Beauty-Unternehmen aus Österreich. Mit dem PhiShop sind wir internationaler Marktführer im B2B-Online-Shopping für Schönheitsprodukte. Gegründet im Jahr 2016, ist der Shop mittlerweile auf über 900 verschiedene Produkte angewachsen, die in mehr als 160 Länder versendet werden.“
Ihr habt Euch im letzten Jahr dazu entschlossen, Euer Onlinebusiness mit Shopware 6 aufzubauen. Während der Evaluation für das passende Shopsystem, fiel die Entscheidung das Projekt PaaS-basiert (Platform as a Service) umzusetzen. Was waren die entscheidenden Faktoren dafür und welche Anforderungen hattet Ihr?
Paul Stuefer, PhiAcademy: „Einer der Hauptgründe war, dass wir möglichst viel Flexibilität in der Entwicklung haben wollten. Sowohl beim Testen als auch bei der operativen Entwicklung wollten wir feature-unabhängig arbeiten können und die Release-Zeiten möglichst gering halten. Shopware PaaS ermöglicht uns, rasch neue Instanzen für Testing und Entwicklung hochzuziehen und diese dann einfach zu mergen. Das erleichtert uns die Use Case Abnahme sehr und wir können mehr Themen in einen Sprint unterbringen. Wenn wir einen Blocker haben, ist der gesamte Release nicht gefährdet, sondern es werden die geblockten Features einfach raus gelöst. Das ist arbeiten auf einer agilen Infrastruktur.“
Bei der Umsetzung hat Euch unser Partner Portaltech Reply unterstützt. Wie lief die Zusammenarbeit und wie konnten sie Euch bei dem Thema PaaS weiterhelfen?
Paul Stuefer: „Bei unserem Projekt handelte es sich um eines der ersten Shopware-PaaS-Projekt. Bei diesem Leuchtturm-Projekt basierend auf Shopware PaaS hat sich Portaltech Reply als stets kompetenter, engagierter und transparenter Partner bewiesen. Das Team von Portaltech hat sich zügig in die Technologie eingearbeitet und eine sehr enge Kommunikation zu den Projekt-Partnern aufgebaut.
Hindernisse, die bei solch einem Leuchtturm-Projekt auftreten, konnte Portaltech Reply stets proaktiv, schnell und zuverlässig gemeinsam mit den Hosting-Experten aus dem Weg schaffen.
Die Zusammenarbeit war vollumfänglich stets vorbildlich.”

Der Shopware Shop phishop.com ist nun seit einigen Monaten live. Was ist aus Eurer Sicht der Größte Mehrwert von Shopware PaaS?
Paul Stuefer: „Der größte Vorteil ist für uns auf jeden Fall das Thema Kostenersparnis. Wir konnten die Kosten entlang des gesamten Devops- und Infrastructure-Lifecycles senken. Das lag vor allem an der Reduzierung des Aufwands im klassischen Devop-Infrastruktur-Aufwand und die damit verbundene bessere Nutzung der Developer-Ressourcen.
Kommen wir zum etwas technischeren Teil: Womit habt ihr Dank Shopware PaaS Ressourcen einsparen können?
Roman Allenstein, Portaltech Reply: „Aus unserer Sicht konnten wir vor allem DevOps Ressourcen für Deployments und das Hoch- und Runterfahren von Staging-Instanzen reduzieren, so dass wir deutliche Kosten- und auch vor allem Zeitersparnisse erzielen konnten“
Paul Stuefer: „Außerdem haben sich die Kosten für das Hosting verringert und wir haben auch mehr Kostenkontrolle.“
Wie sieht der Deployment Prozess bei Euch aus?
Roman Allenstein, Portaltech Reply: „Wir haben uns in diesem Projekt bewusst für das Git-Flow Branching-Model mit Features-Branches entschieden. Dank Shopware PaaS können wir automatisiert Testing-Instanzen für jedes Feature bauen und starten lassen. Wir testen in einer Staging-Umgebung mit einer aktuellen, DSGVO-konformen Datenbank, um einen Live-Status bestmöglich simulieren und prüfen zu können. Nach dem Merge in den Main-Branch stirbt die Testing-Instanz automatisiert.“
Wie geht Ihr mit Shopware-Updates um?
Roman Allenstein: „Wir updaten mit jedem zweiten Major-Update. So können wir den Prüf- und Testaufwand minimieren und die Risiken für den Shop und die Daten möglichst gering halten.“
Hand aufs Herz: Gab es besondere Herausforderungen mit Shopware PaaS?
Roman Allenstein: „Eine Herausforderung für uns war, dass die Ressourcen (CPU/RAM) sich nicht nicht zweckdienlich verteilen ließen, sondern dass sie über die Prozesse linear verteilt werden. So erhalten RAM-intensive Prozesse auch viel CPU-Leistung und andersherum.
Außerdem lief das Cloud-Computing Tool, fastly, zum Projektstart nicht einwandfrei und weitere Möglichkeiten zur Serverkonfiguration waren im Shopware-Basis-Setup (“One-Click-Template”) nur elementar enthalten. Beim Multi-Domain/Multi-Instanz-Deployment gab es Herausforderungen im Hinblick auf die Konfiguration der Domain-Namen und Standard-Konfiguration von bspw. Kundengruppen, Zugänge oder Erweiterungen. Diese Hindernisse, die bei einem solchen Leuchtturmprojekt auftreten, waren natürlich keine Überraschung für uns. Gemeinsam mit Jonas Kröger und seinem gesamten Team von Platform.sh und Moritz Naczenski von Shopware konnte wir diese Dinge direkt und schnell adressieren und zusammen an Lösungen arbeiten.”
„Als Early Adopter gab es für die PhiAcademy natürlich noch besondere Hürden, die mittlerweile weitestgehend auf Shopware-Seite verbessert wurden. So wurde auch die Dokumentation erweitert und es finden sich dort nun umfangreiche Informationen, zum Beispiel zu fastly, sowie ein optimiertes Shopware Template. In der Shopware PaaS hat man die Wahl zwischen verschiedene Leistungspaketen. Sollte das gewählte Shopware Setup für RAM-intensive Prozesse nicht ausreichen, kann problemlos ein leistungsstärkeres Paket gebucht werden. Das Multi-Domain- und Multi-Instanz-Handling lässt sich mittlerweile in den Shopware Sales Channels per Konsole anlegen und verwalten. Das Feedback von PhiAcademy und Portaltach Reply war und ist für uns sehr wichtig, um unsere Prozesse und Features stetig zu verbessern, sodass wir mit der Shopware PaaS eine leistungsstarke Lösung bieten können.“
Moritz Naczenski, Director Product Discovery bei Shopware
Wie fällt Euer Fazit zu Shopware PaaS aus?
Roman Allenstein: „Besonders gut hat uns die entwicklerfreundliche Gestaltung der Prozesse, wie Branches, Deployment, Merges, Environments, UI, etc. gefallen. Außerdem werden Tools, wie Blackfire und Open Search regelmäßig erweitert, was uns gerade als Digitalagentur bei diesem Projekt enorm geholfen hat.“
Paul Stuefer, PhiAcademy: „Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit Shopware PaaS. Die Zusammenarbeit begann mit einem guten Onboarding, lief über starken Support und eine hohe Erreichbarkeit aller involvierten Projektpartner, sodass wir bereits nach 4 Monaten mit phishop.com live gehen konnten.“
Roman Allenstein: „Dem kann ich nur zustimmen. Aus unserer Erfahrung als langjähriger Shopware Partner kann ich sagen: Die Shopware PaaS ist eine durchaus sehr gute Lösung für kleinere und große Shopware Projekte, um schnell Produkte(-inkremente) auszuliefern.“
Danke, Paul und Roman für die umfangreichen Insights in das gemeinsame Projekt. Wir freuen uns sehr auf die weitere gemeinsame Zusammenarbeit.