
Wenn wir über Total Cost of Ownership (TCO) im Onlinehandel sprechen, ist das oft ein Konzept, das unter der Oberfläche verborgen liegt. Neben Lizenzgebühren und Einrichtungskosten können reale Faktoren wie ineffiziente Workflows, starre Architekturen oder schlechte Systemanbindungen still und leise an den Margen zehren. Um herauszufinden, wie sich TCO in der Praxis zeigt, haben wir die Erfahrungen von 100 Shopware-Kunden aus verschiedenen Branchen analysiert. Dabei kristallisierten sich fünf wiederkehrende Learnings heraus – die wir jeweils anhand einer konkreten Kunden-Case-Study in diesem Blogbeitrag veranschaulichen.
Dieser Blogbeitrag basiert auf einem Vortrag, der beim Shopware Community Day vorgestellt wurde. Dort haben Adriana Dzalbe und Corinna Bratt diese Erkenntnisse mit dem Publikum geteilt.
Im Folgenden fassen wir die fünf wichtigsten Learnings zusammen. Wer tiefer einsteigen möchte, findet in jedem Abschnitt die vollständige Case Study.
Lesson 1: Personalisierte, aber einfache Workflows
Veolia, ein weltweit führender Anbieter von Entsorgungs- und Umweltdienstleistungen mit über 200.000 Mitarbeitenden, entdeckte, dass komplexe Workflows teurer sein können als die eingesetzte Technologie selbst. Durch die individuelle Anpassung von Workflows mit Shopware beschleunigte das Unternehmen interne Prozesse, reduzierte den Arbeitsaufwand und konnte gleichzeitig außergewöhnliche, personalisierte Services bieten. Das senkte nicht nur versteckte Kosten, sondern ermöglichte den Teams auch, sich auf wertschöpfendere Aufgaben zu konzentrieren.
Lesson 2: Nahtlose API-Konnektivität
Virgin Active ist eine internationale Kette von Fitness- und Gesundheitsclubs mit Standorten auf mehreren Kontinenten. Vor allem die italienische Organisation kämpfte mit fragmentierten Daten über verschiedene Systeme hinweg und der Schwierigkeit, mit den schnellen Marktveränderungen Schritt zu halten. Mit optimierten API-Integrationen in Shopware zentralisierte Virgin Active das Abo-Management und erzielte konsistente, effiziente Abläufe. Das reduzierte die operative Komplexität und verbesserte gleichzeitig die Mitgliedererfahrung.

Lesson 3: Zukunftssichere Architektur
Beijer Ref ist ein weltweit führender Anbieter von Kälte-, Klima- und Heizlösungen, aktiv in über 45 Ländern und mit mehr als 100.000 Kunden. Das Unternehmen benötigte skalierbare Infrastruktur über 35 Instanzen und ein Sortiment von mehr als 200.000 Produkten hinweg. Mit Shopwares composable und headless Architektur konnte Beijer Ref eine schnelle Produktsuche ermöglichen – und gleichzeitig flexibel skalieren, ohne teure Replatforming-Projekte einplanen zu müssen. Ein entscheidender Faktor, um TCO langfristig kalkulierbar zu halten.
Lesson 4: Prozessautomatisierung
Thomas Philipps ist ein deutscher Händler mit Fokus auf Haus- und Gartenprodukten, der über 250 Filialen in Deutschland sowie weitere Standorte in Österreich und Litauen betreibt. Das Unternehmen automatisierte ERP-Synchronisationen, Bestellabläufe und Buchhaltungsprozesse – und senkte so die Buchhaltungs-Workload um 80 %. Das Learning: Automatisierung spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch massiv versteckte Betriebskosten, die in manuellen Prozessen verborgen sind.

Lesson 5: Customer-Centricity by Design
PMG (Heimat der Marken Popal & supersuper) ist einer der größten Fahrradhersteller in den Benelux-Ländern, gegründet 1998 und heute mit mehr als 1.500 Händlern in ganz Europa aktiv. PMG verwandelte sein B2B-Portal in ein B2C-ähnliches Einkaufserlebnis – inspirierend beim Stöbern, nahtlos beim Kaufen. Das Ergebnis: +52 % mehr Bestellungen und +30 % mehr Sessions pro Nutzer. Die Case Study zeigt klar: UX-Investitionen zahlen sich direkt in Conversions aus – und sind damit ein zentraler Hebel für TCO.
Fazit
TCO ist mehr als nur der Preis zum Start. Die fünf Learnings zeigen, wie Onlinehändler durch smarte Workflows und flexible Architektur Kosten senken – oder wo sie unnötig Geld verlieren. Jede Case Study verdeutlicht, dass technologische und gestalterische Entscheidungen einen direkten Einfluss auf die langfristige Kosteneffizienz haben.
Neugierig geworden? Sieh dir die vollständigen Stories von Veolia, Virgin Active, Beijer Ref, Thomas Philipps und PMG an.
Und wenn du das Gespräch fortsetzen möchtest, vernetze dich gerne mit den SCD-Speakerinnen auf LinkedIn: Adriana Dzalbe und Corinna Bratt.
